Wer einen Hund hält, der weiß: Bello ist am liebsten bei Frauchen und Herrchen. Das gilt auch für die
Urlaubszeit. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) empfiehlt daher, die Reise mit Hund sorgfältig zu planen: „Hundehalter sollten sich fragen, ob sich die Bedürfnisse ihres Vierbeiners und die eigenen Wünsche in Einklang bringen lassen“, sagt ZZF-Präsident Norbert Holthenrich.
Wiesbaden – Bei kurzen Entfernungen ist es für Hunde kein Problem, im Auto mitzufahren. Wichtig ist es, die Tiere gut zu sichern. Geeignet sind eine Transportbox für den Kofferraum oder ein spezielles Geschirr, das sich am Gurt befestigen lässt.
Es empfiehlt sich, regelmäßige Trinkpausen einzuplanen und mit dem Hund Gassi zu gehen. Lange Fahrten sollten Hundehalter bei Hitze unbedingt vermeiden, da sich das Auto in praller Sonne schnell aufheizt. Auf gar keinen Fall
dürfen die Tiere allein im Wagen gelassen werden. Denn schon nach wenigen Minuten drohen dem Hund Herz- und Kreislaufstörungen.
Ist eine Anreise mit dem Zug oder Flugzeug geplant, kann man sich bei der Bahn oder den Fluggesellschaften nach dem Ablauf und den notwendigen Dokumenten erkundigen. Für Hunde, Katzen und Frettchen ist die Mitnahme eines EU-Heimtierpasses Pflicht. In diesem dokumentiert der Tierarzt die Impfungen und Entwurmungen. Außerdem
ist ein Mikrochip zur Identifizierung des Tieres erforderlich.
Damit sich der Vierbeiner auch am Reiseziel wohl fühlt, können Tierliebhaber das vertraute Körbchen mitnehmen und das Tier mit dem Futter versorgen, das es auch zu Hause frisst. Denn nicht alle Hunde kommen mit der Futterumstellung zurecht und reagieren mit Magen-Darm-Problemen.
Im Gegensatz zu Hunden bleiben Katzen am liebsten zuhause. Nachbarn oder vertraute Personen eignen sich als Tiersitter. Die Samtpfoten wollen nicht nur gefüttert, sondern auch mit Streicheleinheiten verwöhnt werden. Findet sich keine passende Betreuung, ist eine Ferienwohnung oder ein Haus am Urlaubsort am besten. Holthenrich rät davon ab, die Katzen am Urlaubsort herumlaufen zu lassen. „Sie können Angst bekommen und sich verlaufen.“
Halter von Kleinsäugern sollten sich im Zoofachhandel nach einer Pflegestelle erkundigen. Viele Fachgeschäfte bieten eine
Urlaubsbetreuung der Tiere an. Aquarien können heute über das Smartphone überwacht werden. Auch eine automatische Fütterung ist möglich. Allerdings sollte ab einer Woche Abwesenheit ein Zoofachhändler oder Nachbar regelmäßig die Gesundheit der Fische, Wasserstand und Filterfunktion überprüfen.